Spaghetti aglio e olio beim Italiener, Tzatziki beim Griechen oder Aioli beim Spanier sind allesamt leckere Speisen bzw. Beilagen. Und sie alle haben etwas gemein: den herrlichen Knoblauchgeschmack. Beliebter Küchenhelfer bei der Herstellung dieser schmackhaften Gerichte ist die Knoblauchpresse.
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Knoblauch, lateinisch Allium Sativum, war schon in der Antike als Heil- und Gewürzpflanze bekannt. Und auch heute noch nimmt Knoblauch einen hohen Stellenwert in der Küche und der natürlichen Medizin ein. Was die gesundheitsfördernde Wirkung von Knoblauch betrifft, so ist er ein wahres Allroundtalent. Knoblauch wirkt keimtötend und kann daher schon fast als natürliches Antibiotikum bezeichnet werden. Auch wirkt sich die gesunde Knolle positiv auf den Blutdruck aus und ist hilfreich bei Harnwegsinfekten. Weiter kann Knoblauch Thrombosen vorbeugen und hat eine hohe antioxidative Wirkung. Und seine krebshemmende Wirkung ist mittlerweile durch diverse Studien belegt.
Und auch in der Küche ist Knoblauch äußerst beliebt, verleiht er doch vielen Gerichten das ganz spezielle etwas. Wenn da nicht nur der lästige Knoblauchgeschmack nach dem Essen wäre, der sich hartnäckig oft bis zum nächsten Tag hin hält.
Was verursacht den typischen Knoblauch-Nachgeschmack?
Knoblauch enthält Aliin. Wird der Knoblauch zerkleinert, wird eine Schwefelverbindung, das sogenannte Allicin freigesetzt. Und genau dieses Allicin verursacht den typischen Knoblauchatem und den typischen Knoblauchgeschmack im Mund nach dem Genuss der gesunden und schmackhaften Knolle.
Was hilft gegen den Knoblauchgeschmack im Mund?
Knoblauch schmeckt vorzüglich, doch der spezielle Knoblauchgeschmack, der sich noch lange nach dem Essen im Mund hält, ist dennoch lästig. Was dagegen hilft:
- Chlorophyll-Tabletten
- Petersilie
- Fruchtsaft
- Milch
- Lakritze
- Ingwer
Chlorophyll, egal ob als Dragees oder in frischer Form als Petersilie, neutralisiert einen großen Teil des für den Geschmack verantwortlichen Allicins. Fruchtsaft ist zwar nicht im gleichen Maße, aber dennoch wirksam gegen die geruchsauslösende Schwefelverbindung. Milch und Lakritze wird ebenfalls Knoblauchgeschmacksmildernde Wirkung nachgesagt. Und in Asien empfiehlt man Ingwer als Mittel gegen den Nachgeschmack von Knoblauch.
Was genau nun wirklich hilft, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Am besten einfach ausprobieren. Und mit einem zwinkernden Auge kann man sagen, dass der Knoblauchgeschmack im Mund nach dem Essen auch einen Vorteil hat: die Nachspeise. Denn warum sich nicht gleich nach dem knoblauchhaltigen Hauptgang eine Nachspeise gönnen? Schließlich hilft diese, wenn sie z. B. Milch enthält auch gleich gegen den unangenehmen Knoblauchgeschmack im Mund.
Doch nicht nur im Mund ist starker Knoblauchgeschmack unerwünscht. Auch im Gericht selbst kann ein zu starker Knoblauchgeschmack stören, beispielsweise durch falsche Dosierung.
Was hilft gegen zu starken Knoblauchgeschmack im Essen?
Wie bei allen Zutaten und Gewürzen ist beim Kochen auch die Dosierung von Knoblauch wichtig. Zu wenig, schmeckt man ihn nicht raus. Zuviel, ist der Knoblauchgeschmack zu stark.
Gleich vorweg: Der Geschmack von rohem Knoblauch ist am intensivsten und dabei ist es egal, ob dieser gehackt oder gepresst wurde. Kochen mildert den Knoblauchgeschmack. Dabei gilt: Je länger der Knoblauch gekocht wird, desto schwächer wird er im Geschmack.
Doch was, wenn das Malheur bereits passiert ist und das leckere Essen zu knoblauchlastig geworden ist?
Menge der übrigen Zutaten erhöhen
Eine Möglichkeit ist die Erhöhung der Menge der restlichen Zutaten. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass z. B. Suppen oder Soßen leicht verwässern können. Und auch nachwürzen ist dann meist vonnöten.
Zugabe bestimmter Nahrungsmittel
Es gibt bestimmte Nahrungsmittel, die den Knoblauchgeschmack abschwächen. Dies sind beispielsweise
- Petersilie
- Milch
- Sahne
- Reis
- Ei (roh)
- Pilze
- Spinat
Und auch manche Gewürze vermindern den ungewollten Knoblauchgeschmack im Essen:
- Rosmarin
- Anis
- Thymian
- Kardamom
Natürlich sollte man bei der Zugabe dieser Nahrungsmittel und Gewürze darauf achten, dass sie zum Gericht passen.