Ingwer ist schmackhaft und eine beliebte Zutat zu vielen Gerichten. Doch die würzige Knolle kann noch mehr, schließlich ist sie ein natürliches Heilmittel. In fast jedem Supermarkt gibt es Ingwer zu kaufen. Doch es geht noch besser. Denn Ingwer anbauen ist ganz leicht.
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Ingwer als natürliches Heilmittel
Die Ingwerwurzel ist äußerst bekömmlich und wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. So kann Ingwer vorbeugend gegen Alzheimer-Demenz wirken und das Immun-System stärken. Auch bei Rheuma und Arthrose zeigt Ingwer eine positive Wirkung.
Es gibt das Knollengewächs in der Obst- und Gemüseabteilung von Supermärkten, als Zutat in verschiedenen Tees und auch als getrocknetes Gewürz. Die Auswahl ist groß. Und doch ist es lästig, bei jedem Einkauf an die schmackhafte Knolle denken zu müssen. Die Lösung: Ingwer zu Hause anbauen.
Ingwer anbauen, so funktioniert’s
Ingwer selbst anbauen bedeutet, immer Ingwerwurzeln zur Hand zu haben. Und genau zu wissen, woher die tolle Knolle kommt. Ingwer aus eigenem Anbau, mehr Bio geht nicht.
Der Ingwer-Anbau ist problemlos im eigenen Garten oder auf dem Balkon möglich. Schließlich ist die Ingwerpflanze relativ anspruchslos. Ein Topf oder Kübel reicht schon aus. Und ist zudem von Vorteil, denn überwintert werden sollte die würzige Knolle an einem warmen Ort.
Anbauzeit
Die richtige Zeit, um Ingwer anzubauen ist das Frühjahr. Am besten bereits im Februar oder März.
Was wird benötigt?
- Ingwerwurzel
- Topf oder Kübel
- Erde
Die Ingwerknolle muss fest und prall sein und darf keine Schäden haben.
Der Topf muss drainagefähig sein.
Bei der Erde empfiehlt sich wegen ihres besonderen Nährstoffreichtums Anzuchterde.
Den Ingwer einpflanzen
Der erste Schritt besteht natürlich darin, eine Ingwerwurzel im Supermarkt zu besorgen. Im Gartencenter gibt es Pflanztöpfe und Anzuchterde.
Der Boden des drainagefähigen Topfes wird mit flachen Steinen oder Tonscherben ausgelegt. Danach die Erde in den Pflanztopf geben und anschließend die Ingwerwurzel zufügen und diese mit rund 2 cm Erde bedecken.
Wichtig ist, die Erde abschließend gut zu befeuchten.
Um den Keimerfolg zu erhöhen, empfiehlt es sich, den Pflanztopf mit einer durchsichtigen Plastikfolie zu bedecken. Darunter sammelt sich ausreichend Luftfeuchtigkeit, welche für den Keimprozess wichtig ist.
Nach einigen Wochen bildet sich ein erster Spross. Zu diesem Zeitpunkt wird die Plastikfolie entfernt und der Topf an einen sehr sonnigen Platz gestellt. Je nach Sprossgröße kann der Ingwer nun auch in einen größeren Topf umgepflanzt werden.
Extra-Tipps
Anstelle der kompletten Ingwerknolle kann diese vor dem Einsetzen in die Erde auch in Stücke á ca. 5 cm zerteilt und stückeweise, mit der Schnittpfläche nach unten eingepflanzt werden. Wichtig dabei ist, auf die Vegetationspunkte zu achten. Diese sind essenziell, wenn es um das Austreiben der Pflanze geht.
Der perfekte Platz für den befüllten Pflanztopf ist ein warmer Ort mit mindestens 20° C Raumtemperatur. Direkte Sonneneinstrahlung ist jedoch zu vermeiden.
Die Ingwerwurzel mag es feucht. Zu nass darf es jedoch nicht sein, sonst beginnt die Knolle zu faulen.
Die Ingwer-Pflege
Das Gießwasser für Ingwer muss möglichst kalkfrei sein. Am besten geeignet ist zum Beispiel Regenwasser. Staunässe ist schädlich für die Ingwerpflanze und muss deshalb vermieden werden.
Selbstverständlich kann der Ingwer auch gedüngt werden. Jedoch bitte nicht mehr als zweimal während der Wachstumsphase.
Zugluft verträgt der Ingwer nicht sonderlich gut. Ein geschützter, sonniger Ort isst deshalb am besten geeignet.
Die Ingwer-Ernte
Geerntet werden kann im Herbst. Circa ab Oktober. Zu diesem Zeitpunkt ist die Ingwerpflanze 80 cm bis 120 cm hoch. Dass die Erntezeit gekommen ist, zeigen die sich gelb verfärbenden Pflanzenblätter.
Die Ernte des Ingwers ist denkbar simpel: einfach die Ingwerwurzel aus der Erde ziehen. Hier gilt: je jünger die Ingwersprosse, desto milder ist sie. Die Färbung junger Ingwersprossen ist heller und sie sind außen glatter.
Wichtig ist, dass bei der Ernte ein Teil der Ingwerwurzel in der Erde verbleibt. Daraus kann der Ingwer wieder neu keimen.
Der frisch geerntete Ingwer kann anschließend gleich verarbeitet oder auch getrocknet werden. Auch das Einfrieren des geernteten Ingwers ist möglich.
Vegetationspause
Die Vegetationspause kann auch überwintern genannt werden. Während dieser Zeit, in den Wintermonaten nach der Ernte, wird die Ingwerwurzel nicht gegossen und in einem kühlen, dunklen Raum gestellt. Die Raumtemperatur sollte 10° C nicht übersteigen. So überwintert erholt sich die Knolle und kann im Frühjahr wieder kräftig austreiben.
Ist nur wenig Platz zur Verfügung, kann die Ingwerknolle auch ohne Topf überwintert werden. Dafür die Ingwerwurzel aus der Erde nehmen und trocken säubern, also von Erde befreien. Auch die Wurzel ohne Topf wird an einem kühlen, dunklen Ort bei maximal 10° C gelagert. Im Frühjahr wird die Ingwerwurzel wieder eingepflanzt.