Bärlauch ist ein Verwandter des Knoblauchs und äußerst beliebt. Die Saison dieses Liliengewächses dauert von März bis in den Mai hinein. Keine lange Erntezeit also. Umso wichtiger ist es, den Bärlauch haltbar zu machen, um ihn das ganze Jahr über genießen zu können. Wie das geht? Ganz einfach: den Bärlauch einfrieren!
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Bärlauch einfrieren – die Möglichkeiten
Am besten schmeckt Bärlauch natürlich frisch. Bei der Ernte solltest Du unbedingt darauf achten, die hellen grünen Blätter des Bärlauchs nicht mit denen des Maiglöckchens zu verwechseln. Denn Maiglöckchen sind hochgiftig! Den Bärlauch erkennt man an seinem knoblauchähnlichen Duft. Einfach mit den Fingern an den Blättern reiben. Riechen sie nach Knoblauch? Dann handelt es sich um Bärlauch.
Achtung! Der Duft bleibt einige Zeit an den Fingern. Deshalb ist beim Bärlauch-Sammeln stets Vorsicht geboten, um ihn nicht doch mit Maiglöckchen zu verwechseln.
Frischer Knoblauch ist im Kühlschrank nur ein bis zwei Tage haltbar. Wer nicht unbedingt Bärlauchpesto machenwill, benötigt eine andere Möglichkeit zum haltbarmachen. Das Einfrieren bietet sich da als unkomplizierte an. Denn tiefgekühlt ist Bärlauch rund 6 Monate lang haltbar.
An Aroma büßt der Bärlauch beim Einfrieren zwar etwas ein. Dafür bleiben seine Inhaltsstoffe erhalten. Was bei anderen Methoden des Haltbarmachens bei Bärlauch leider nicht der Fall ist.
Wichtig beim Einfrieren: den Bärlauch erst gründlich waschen und komplett trocknen lassen! Das Waschen ist immer wichtig. Vor allem aber bei selbst gesammeltem Bärlauch. Denn es kann sein, dass die Eier des Fuchsbandwurms sich auf den Blättern befinden. Und diese können der Gesundheit schaden.
Was das Einfrieren des Bärlauchs betrifft, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
- in Streifen
- als Eiswürfel – püriert
- als Eiswürfel – gehackt
- im Glas
- als Bärlauchbutter
In Streifen
Bei dieser Einfrier-Variante wird der Bärlauch in Streifen geschnitten. Um zu verhindern, dass die Bärlauchstreifen als Klumpen zusammenfrieren, sollten sie zuerst flach auf einem Schneidebrett verteilt und etwas vorgefroren werden. Werden die vorgefrorenen Streifen anschließend verpackt und endgültig eingefroren, kleben sie nicht zusammen und können leicht streifenweise entnommen und verarbeitet werden.
Als Eiswürfel – püriert
Auch als Püree kann der Bärlauch eingefroren werden. Dafür einfach die Bärlauchblätter mit dem Mixer oder dem Pürierstab zu einem Püree oder Muß zerkleinern. Anschließend das Bärlauch-Muß in Eiswürfelbeutel füllen und einfrieren. So erhält man praktisch portionierten Bärlauch für das ganze Jahr.
Tipp: Vor dem Einfrieren mit etwas Olivenöl vermengt, schmeckt das Bärlauch-Pesto nochmal so gut.
Als Eiswürfel – gehackt
Um Bärlauch in Form von Eiswürfeln einzufrieren, kann dieser auch einfach gehackt werden. Den zerkleinerten Bärlauch in die Kammern des Eiswürfelbehälters geben, mit Wasser auffüllen und in das Gefrierfach stellen.
Tipp: Rollt man mit dem Nudelholz über die noch tiefgefrorenen Bärlauch-Eiswürfel zerbröseln sie. Das Ergebnis ist praktisch zerkleinerter Bärlauch, der sofort beim Kochen zum Einsatz kommen kann.
Im Glas
Die Einfriervariante im Glas ist herrlich unkompliziert. Einfach den gewaschenen und trocken geschüttelten Bärlauch in ein leeres Einmachglas geben. Locker darin verteilen, das Glas verschließen und in den Gefrierschrank geben. So erhält man schnell und einfach einen Vorrat des schmackhaften Gewächses.
Als Bärlauchbutter
Um den Bärlauch als Bärlauchbutter einzufrieren, wird er mit Butter vermischt. Verhältnis 3:1. Die so entstandene Buttermischung einfach in kleinen Portionen oder auch als Folienrolle einfrieren. Beim nächsten Grillfest wird die Bärlauchbutter zum Hit! Aber auch zu Raclette schmeckt Bärlauchbutter wunderbar.