Ob im Originalzustand, getrocknet oder auch als Saft, Obst und Gemüse sind beliebt und das in jeder Form. Apfelsaft, Quittensaft, Erdbeer- Aprikosen- und auch Himbeersaft. Obstsäfte gibt es zu Hauf im Handel. Doch nicht nur der hohe Anteil an Zucker in den fertigen Säften, sondern auch diverse künstliche Zugaben geben den Fertigsäften einen unliebsamen Beigeschmack. Der Trend geht daher deutlich hin zum selbst gepressten Saft. Ob Obst oder Gemüse, mit einem Entsafter ist das schnell erledigt, doch was, wenn man keinen Entsafter hat? Entsaften ohne Entsafter, geht das überhaupt? Ja, das geht! Und spielend leicht noch dazu.
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Arten der Saftherstellung ohne Entsafter
- Entsaften im Kochtopf
- Entsaften mit den Händen
- Entsaften mit dem Pürierstab
Wie man das schmackhafte Obst und das köstliche Gemüse nun in einen leckeren Saft verwandelt, bleibt den eigenen Vorlieben überlassen. Alle Varianten bringen ein gutes und schmackhaftes Ergebnis.
Entsaften im Kochtopf
Gemüse wie auch Obst kann einfach mit Hilfe eines Kochtopfs entsaftet werden. Was man dazu braucht:
- Obst oder Gemüse
- einen Topf zum Kochen
- einen Topf zum Auffangen des Safts
- etwas Wasser
- ein Pürierstab
- ein Sieb
- ein Trockentuch, Baumwolle
Nicht viel also. Das Gemüse und auch das Obst muss natürlich etwas vorbereitet werden. Es muss gewaschen, ggf. geschält und sofern es sich um Steinobst handelt, entkernt werden. Obst mit weicher Schale, wie beispielsweise Äpfel oder auch Pfirsiche, müssen nicht unbedingt geschält werden. Die Schale gibt dem Saft eine besonders intensive Farbe und ein zusätzliches Plus an Vitaminen. Zuletzt wird das Obst noch in Stücke geschnitten.
Merke: Je kleiner die Obst- bzw. Gemüsestücke, desto höher der Saftertrag.
Der Topf wird mit etwas Wasser gefüllt und das stückige Gemüse oder Obst hineingegeben. Das Wasser sollte in der Menge etwa 1/5 des Obst- bzw. Gemüseanteils betragen. Nun wird der Topfinhalt bei geschlossenem Deckel zum Kochen gebracht. Wenn das Wasser anfängt zu kochen, wird die Hitze reduziert. Nach rund 25 Minuten einkochen ist der Inhalt zu Mus zerkocht und der Topf kann vom Herd genommen werden. Anschließend wird der entstandene Brei mit einem Pürierstab durchgemixt und so weiter verfeinert.
Das Sieb wird in den sauberen Topf gehängt und mit dem Trockentuch ausgelegt. Die Enden sollten am besten zwischen Sieb und Topf eingeklemmt werden, da sich das Tuch etwas mit Saft vollsaugt und der sonst über die Tuchecken außerhalb des Topfes abtropft. Obst bzw. Gemüse in das ausgelegte Sieb und den Topf samt Sieb mit dem Topfdeckel abdecken, um Fliegen und andere lästige Besucher fernzuhalten. Der Topf wird so über Nacht stehen gelassen und der Saft bahnt sich in dieser Zeit seinen Weg in den Topf. Am nächsten Tag geht es daran, das Tuch aus dem Sieb zu nehmen und mit dem darin befindlichen Mus auszudrücken, damit auch der letzte Rest Saft in den Topf gelangt. Der Brei aus dem Trockentuch wird anschließend in den Biomüll oder auf den Komposthaufen entsorgt.
Der im Topf befindliche Saft kann nun in eine Flasche abgefüllt werden. Dass diese sauber sein sollte, versteht sich von selbst. Der Saft, herrlich natürlich und unbehandelt, muss gekühlt aufbewahrt werden und ist im Kühlschrank rund drei Tage lang haltbar.
Auch mit dem Schnellkochtopf ist Entsaften möglich. Das Prinzip gleicht dem Entsaften mit dem normalen Topf. Es gibt jedoch zwei Unterschiede zum Entsaften im normalen Topf: Im Schnellkochtopf befindet sich das Obst oder Gemüse in einem Siebeinsatz befindet. Und Temperatur sowie Druck sind im Schnellkochtopf höher. Man könnte den Schnellkochtopf sozusagen auch als Dampfentsafter bezeichnen.
Entsaften mit den Händen
Eine weitere Möglichkeit des Entsaftens ohne Entsafter stellt das Entsaften mit den Händen dar. Diese Variante eignet sich weniger für Gemüse als für weiche Früchte wie Erdbeeren oder auch Trauben. Was man dazu benötigt:
- ein Sieb
- eine Schüssel
- ein Trockentuch, Baumwolle
Im ersten Schritt werden die Früchte gewaschen und von etwaigen Stielen, Blättern etc. befreit. Das Sieb wird in die Schüssel gestellt und die Früchte hineingegeben. Nun das Trockentuch über die Früchte legen und los gehts. Mit den Händen werden die Früchte nun zerdrückt und der Saft so herausgepresst. Warum das Trockentuch? Schlichtweg, damit das ganze eine saubere Angelegenheit bleibt und nicht alles an den Fingern klebt. Daher ist das Tuch ein Kann, aber kein Muss. Wer lieber mit den blanken Händen presst, kann das natürlich ebenso machen.
Entsaften mit dem Pürierstab
Bei dieser Art des Entsaftens wird das Gemüse oder Obst gewaschen, von Kernen und Stielen befreit und anschließend mit dem Pürierstab fein zerkleinert, bis ein Saft entstanden ist.
Fazit
Selbst gepresste Säfte liegen im Trend und macht einfach Spaß. Vor allem Kinder können sich für das Entsaften mit den Händen begeistern. Zudem sind frisch gepresste Säfte gesund, enthalten sie doch einen hohen Anteil an Vitaminen und anderer gesunder Stoffe. Und das beste daran: keine Konservierungsstoffe und keine anderen künstlichen Zusätze. Natur pur im Glas.
Handwerklich weniger anspruchsvoll ist hingegen das Entsaften mittels Juicer. Diese mechanischen Entsafter funktionieren wie eine Zentrifuge. Sie zerkleinern das Obst oder Gemüse und schleudern dann die Flüssigkeit aus dem Obst- bzw. Gemüsebrei heraus. Für Fans des automatischen Entsaftens haben wir die TOP 5 Entsafter zusammengestellt.
Ob nun per Hand, im Kochtopf oder mit dem Entsafter, selbst gepresste Säfte sind gesund und unglaublich lecker. Auch als Grundlage für köstliche Smoothies mit Milch, Eis oder auch Weizengras eignen sie sich aufgrund ihres besonders intensiven Geschmacks außerordentlich gut. Im Netz gibt es zahlreiche Rezepte für selbstgemachte Säfte und Smoothies. Sicherlich ist auch für Sie das richtige dabei.