Braten und gegrilltes lässt sich so mancher gerne schmecken. Doch fast niemand fragt sich, was genau diese schmackhaften Speisen so köstlich macht. Die Marinade machts. Aber warum schmecken manche Braten besser und würziger als andere? Das Erfolgsgeheimnis für durchgängig würzige Fleischspeisen ist das Gewebespritzverfahren. Das klingt nun furchtbar technisch, ist aber in Wahrheit recht simpel und sorgt für den unvergleichlich guten Geschmack. Und nicht nur bei Kochschinken und Co. zeigt die Pökelspritze ihr Potenzial. Auch zum Würzen von Geflügel, Braten oder Grillgut eignet sich die Handpökelspritze wunderbar. Durch sie gelangt die köstliche Würzflüssigkeit direkt ins Innere des Fleisches und macht es besonders schmackhaft und auch im Inneren gut gewürzt.
Erfahren Sie hier interessantes und wissenswertes rund um die Pökelspritze.
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Was ist eine Pökelspritze?
Eine Pökelspritze ist auch als Bratenspritze oder Lakespritze bekannt. Vor allem Metzger verwenden sie zur Herstellung von Kochschinken und anderen köstlichen Kochpökelwaren.
Die Pökelspritze ist ein praktischer Küchenhelfer und besteht aus einem Zylinder aus Edelstahl oder Kunststoff, einer Hohlnadel aus Edelstahl und einem Handgriff. Über die Hohlnadel wird die Lake oder Marinade aufgesogen und gelangt so in den Zylinder. Darin verbleibt die Flüssigkeit, bis sie in das Fleisch gespritzt wird. Dies geschieht per Druck auf den Handgriff. Dadurch wird die Würzflüssigkeit durch die Hohlnadel in das Fleisch transportiert.
Bei der Nadel handelt es sich nicht um eine normale Nadel, wie man sie von Spritzen kennt. Die Nadel einer Bratenspritze ist am Ende verschlossen. Stattdessen verfügt die Hohlnadel der Pökelspritze über Bohrungen an den Seiten der Hohlnadel. Die Anzahl variiert dabei von Modell zu Modell zwischen 2 bis hin zu 16 Löchern.
Für die Profis in Sachen Fleischzubereitung hält der Handel auch elektrische Pökelspritzen bereit. Dabei handelt es sich dann um einen Pökel-Handinjektor. Das Einspritzen der Gewürzflüssigkeit erfolgt bei diesen Modellen über eine elektrische Membranpumpe.
Schritt für Schritt
Die ersten Versuche mit einer Pökelspritze zu würzen gehen nicht ganz so einfach von der Hand. Es braucht schon etwas Übung und Geduld, bis ein perfektes Ergebnis erzielt wird. Doch sind die köstlich schmeckenden Speisen es auf alle Fälle wert, am Ball zu bleiben.
- Gewünschte Würzflüssigkeit herstellen
- Marinade bzw. Lake über die Hohlnadel ansaugen
- Fleisch ungefähr alle 3 – 4 Zentimeter mit der Spritze einstechen und etwas der Flüssigkeit einspritzen
- Um das Fleisch nicht zu überwürzen, sollte die Spritze relativ zügig wieder aus dem Fleisch gezogen werden
Wieviel Flüssigkeit ist richtig?
Was die Menge der Würzflüssigkeit angeht, so sollten etwa 15 – 20 % des Fleisch-Gewichts eingespritzt werden.
Beispiel:
- 500 g Fleisch = 75 g – 100 g Marinade bzw. Lake
- 1 kg Fleisch = 150 g – 200 g Marinade bzw. Lake
Tipp: Ob Lake oder Marinade, die Flüssigkeit sollte vor dem Einfüllen in die Spritze durch einen Filter laufen um so etwaige Partikel herauszufiltern, welche ansonsten die Ausspritzlöcher verstopfen könnten.
Marinieren oder Einspritzen?
Beim klassischen Marinieren wird das rohe Fleisch für einige Stunden in die Würzflüssigkeit eingelegt. Dabei nehmen vor allem die äußeren Fleischschichten den Geschmack der Würze an. Das Innere des Bratens behält seinen puren Fleischgeschmack.
Nachteil dieser Methode: Der gute Geschmack der Gewürze dringt nicht bis in das Innerste des Fleisches ein.
Beim Einspritzen wird die Gewürzmarinade mit Hilfe der Pökelspritze direkt in das Fleisch eingebracht. Somit schmeckt das gesamte Fleisch köstlich nach den Gewürzen. Viel weniger Zeit als das Marinieren benötigt diese Methode jedoch nicht, denn möchte man ein wirklich gutes Ergebnis erzielen, sollte man das Fleisch nach dem Einspritzen einige Stunden an einem kühlen und dunklen Ort ziehen lassen. So hat die Würzmarinade genug Zeit, sich im gesamten Fleischinneren zu verteilen.
Pflege der Pökelspritze
Wie bei allem in der Küche ist Hygiene oberstes Gebot. Dementsprechend sollte auch die Bratenspritze nach dem Benutzen gesäubert werden.
Pökelspritzen lassen sich fast komplett zerlegen und ermöglichen so eine hygienische Reinigung aller Teile. Erfreulich ist, dass Pökelspritzen zumeist auch für die Spülmaschine geeignet sind, was das Säubern dieses praktischen Küchengeräts doch erheblich vereinfacht.
Wer lieber auf die Reinigung per Hand setzt, erzielt mit der standardmäßig zum Lieferumfang gehörenden Reinigungsbürste genauso gute Ergebnisse.
All jene, welche nun Lust auf einen saftigen sowie würzigen Braten haben, finden hier die Top 5 Bratenspritzen.